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Mein Partner legt mir ans Herz einen Artikel aus den Printmedien zu lesen. Er glaubt, dass da Mentaltraining helfen könnte. Also lese ich einen Artikel unter der Rubrik "Ratgeber Erziehung" von Rita Messmer. Es geht in diesem Artikel darum, wie Eltern ihre Kinder dabei unterstützen können von Mitschülern nicht gemobbt zu werden.

Mir kommen sofort die Kids aus meinem monatlichen Mentaltraining Kurs in den Sinn. Wie diese jungen Menschen so stark und voller Selbstbewusstsein ihre Gefühle ausdrücken und mit bewusster Wortwahl beschreiben, wie die mentale Übung auf sie gewirkt hat. Mir bereitet die mentale Arbeit mit diesen Kindern einfach nur Freude. Der Gedanken, dass vielleicht eines dieser Kids von Mobbing betroffen sein könnte, macht mich selbst betroffen. Rita Messmers Rat an die Eltern, um den Kindern das Mobbing zu ersparen: "Stärken Sie das Selbstbewusstsein ihres Kindes." Ich unterstütze dieses Fazit und denke insgeheim, dass damit zeitgleich auch das Selbstbewusstsein der Eltern mitwachsen kann, weil meiner Erfahrung nach Kinder grosse Lehrmeister sind.


Jugend in der Krise

Am Wochenende besuche ich einen Atemkurs und auf meinem Sitzkissen liegen verschiedene Zeitschriften, die ich "gratis" zum Weiterbildungskurs erhalte. Auf meiner Heimreise im Zug lese ich also im ElternMagazin, dass die Jugend in der Krise steckt. Eine Zentrale Rolle soll die Selbstwirksamkeit für die emotionale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen spielen. Mir zischt dabei ein leiser Gedanke durch den Kopf, dass Selbstwirksamkeit im Coachingprozess auch bei vielen Erwachsenen ein Thema ist. Ebenfalls kommt beim Lesen des Artikels zum Ausdruck, dass das eigene Stressempfinden der Kinder und Jugendlichen ein Indikator für deren emotionales Wohlergehen ist. Ich fühle mich erkannt. Ich selbst spüre Stress dann, wenn ich mich darauf fokussiere, dass sich das Problem nicht so rasch lösen lässt. Der Perspektivenwechsel und der Blick auf meine Ressourcen hilft mir dann, dieses mutlose Gefühl hinter mir zu lassen. Ich werde mir bewusst, dass ich solche Strategien erst spät im Erwachsenenalter erlernt habe. Hand aufs Herz... manchmal gehen diese Methoden sogar heute kurzweilig vergessen. Ich frage mich, wie es dazu kommt, dass dies bereits von jungen Menschen erwartet wird. Schliesslich existiert noch kein Schulfach, das ganz explizit mentale und emotionale Stärke schult. "Viele Jugendliche finden keine guten Strategien im Umgang mit dem Chaos im Kopf", lese ich weiter. Mir kommt in den Sinn, wie mir selbst der nährende Gedanke "ich bin nicht meine Gedanken" und achtsame Momente im Alltag geholfen haben, mehr Ordnung im Kopf zu schaffen. Auch das habe ich nicht in der Schule gelernt.

Spätestens an dieser Stelle des Artikels wappne ich mich und frage mich zeitgleich, wie ich wohl in meiner Rolle als Elternteil dazu beigetragen habe, dass sich die Jugend zurzeit in dieser Krise befindet. Doch die Schuldzuweisung fällt aus. Erleichtert stelle ich fest, dass in diesem Artikel die Eltern nicht für die Krisen ihrer Kinder verantwortlich gemacht werden. Zudem scheint eine belastende Beziehung zu den Eltern für die Mehrheit der Jugendlichen nicht das Problem zu sein. Untersuchungen der deutschen Shell-Jugendstudie zeigen: "Seit 2002 nimmt der Anteil Jugendlicher, die ein positives Verhältnis zu den Eltern haben, stetig zu." Ich seufze laut auf und atme wortwörtlich auf. Jeder Luftzug ist eine Wohltat und entspannt mich körperlich. Atmen. Atmen. Atmen. Ruhig lese ich nach dem Atmen weiter.


Atmen für Kinder und Eltern - Annäherung an mein AtemWesen

Diese Übung bringt dich in deinen Körper, ins Hier & Jetzt und zu dir und kommt aus der Atemtherapie.

  • Setze dich auf die vordere Kante eines Hockers. Dein Rücken ist frei, deine Beine stehen hüftbreit vor dir, deine Füsse sind mit dem Boden verankert. Du spürst die Sitzbeinhöcker auf dem Stuhl und deine Fussflächen auf dem Boden. Deine Hände liegen mit den Handflächen nach unten bequem auf den Oberschenkeln.

  • Vergiss alles, was du über den Atem weisst und wie er sein sollte. Stell dir vor, du bist ein kleines Kind, das seinen Atem entdeckt - neugierig, geduldig und ohne Erwartungen.

  • Beobachte deinen Atem, wie er kommt und wie er geht. Entdecke die Pausen zwischen dem Ein- und Ausatmen.

  • Hast du dich bereits ein wenig im Beobachten geübt, dann stelle dir folgende Fragen: -Wie lange ist mein Einatmen? Wie lange ist mein Ausatmen? -Wo im Körper komme ich mit dem Atem in Berührung? Wo nehme ich wahr, wie sich meine Körperwände mit dem Einatmen ausdehnen und mit dem Ausatmen senken? -Verändert sich mein Atem, wenn ich ihn beobachte?

  • Vielleicht gelingt es nicht sofort, dich einfach nur deinem Atem zuzuwenden. Dann erinnere dich daran, wie ein Kleinkind versucht zu gehen, wie es hinfällt, es erneut versucht, seine Strategie anpasst bis es schlussendlich gelingt. Und alle Kinder, mit den körperlichen Voraussetzungen dazu, haben es geschafft zu gehen.


Die Psychologin und Heilpädagogin Eliane Perret meint im Artikel weiter: "Erwachsene haben die Aufgabe, Kindern zu zeigen, was das Leben ist - dass es uns vor Herausforderungen stellt und dass diese durchaus zu meistern sind." Hier spüre ich die Verantwortung, die ich mir selbst und meinen Kindern gegenüber habe. Ich begreife, dass ich also "Frei" von Schuld und damit mit der "Möglichkeit" ausgestattet bin, meinen Kindern Selbstwirksamkeit vorzuleben. Früher habe ich mir oft Sorgen um meine Kinder gemacht. Vielleicht auch deshalb, weil ich in einer sorgenden Mutter auch eine liebende Mutter vermutet habe. Heute weiss ich, dass ich mich im Vertrauen üben darf. Je mehr Vertrauen ich meinen Kindern entgegen bringe, desto mehr Vertrauen haben die Kinder in das Leben, in die Familie und in das eigene Selbst. Hier beginnt meiner Meinung nach das Selbstbewusstsein, welches uns eine Krise überwinden hilft.


«Kinder machen nicht das, was wir sagen, sondern das, was wir tun.» Jesper Juul

Eliane Perret beschreibt zudem: "Es müsste eigentlich darum gehen, das Kind zu ermutigen und ihm zu zeigen, wie es die gestellten Aufgaben bewältigen kann. Das würde sein Gefühl der Selbstwirksamkeit langfristig stärken." Und nach dieser Aussage frage ich mich, ob ich selbst genügend ermutigend auf meine Kinder einwirke und ob es auch das erweiterte Umfeld zu tun vermag.


Kinder und Jugendliche gemeinsam mental und emotional stärken

Die Antwort lässt nicht auf sich warten. Einer Studie der Pro Juventute von 2019 zur Folge gilt die Schule als Top-Stressor im Leben von Kindern und Jugendlichen. Dabei geht es nicht nur um Prüfungen und Hausaufgaben, sondern auch um Belastungen durch Streit in der Klasse, Konflikte mit der Lehrperson oder Mobbing Stress. Einst selbst Lehrperson, ist mir bewusst, dass ich täglich mein Bestes gegeben habe. Trotzdem haben Lehrplan, erweiterte Lernziele, Ansprüche an ständige Qualitätssteigerung und die vielfältigen Kompetenznachweise den Schulalltag getaktet. Deshalb plädiere ich für mehr Raum im Lehrplan, damit sich Schüler und Lehrpersonen selbstwirksam erleben können. Eine anregende Geschichte dazu, erzählt Sabine Bohlmann in "Frau Honig und die Schule der Fantasie". Für jede selbstwirksame Lehrperson ein Lesespass mit vielen kleinen Anregungen. Die folgenden Übungen lassen sich ebenfalls wunderbar in den Schul- oder Familienalltag integrieren. Mein persönliches Fazit: Ziehen wir also am gleichen Strick und unterstützen unsere Kinder und Jugendlichen in der Krise.


Body2Brain Übungen oder wie der Körper mit dem Gehirn zusammenspielt

Die Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche wird wissenschaftlich intensiv erforscht und genutzt. Gegen äussere Belastungen kannst du dich mit Body2Brain Übungen emotional und mental immun machen. Diese Übungen bewirken eine Selbstberuhigung und stärken damit deine Selbstwirksamkeit. Dabei sind diese so einfach und spielerisch, dass sie sich einfacher im Alltag integrieren lassen als das tägliche Zähneputzen.


Herzpflaster für einen guten Abstand - Body2Brain Übung

  • Lege einfach die Hand auf dein Herz. Genauer: auf den Brustkorb-Bereich über deinem Herzen.

  • Lass deine Hand dort kurz verweilen. Ganz sanft oder mit einem leichten, ermutigenden Druck, der eine angenehme Schwere verursacht.

  • Spüre dabei einfach deinen Herzschlag. Gehe auf deinen Rhythmus des Lebens ein.

  • Und - wenn es irgendwie möglich erscheint - lächle dabei. Das Lächeln ist ein schöner Verstärkungseffekt.

Herzpflaster ist eine fürsorgliche Schutzgeste für dich selbst und ist ausserdem gut gegen Herzrasen, aus welchen Gründen auch immer. Durch die ruhige Handhaltung werden gestresste Hirnbereiche beruhigt: Die Hautnerven leiten die beruhigende Körperberührung weiter, worauf der Nervus vagus (ein besonderer Nerv, der unter anderem den Herzschlag stabilisiert) reagiert und gleichzeitig an das Gehirn die Info weiterleitet: emotionale Wärme. Dies führt zur Ausschüttung von Endorphinen und Oxytocin - wunderbare Beruhigungsmedizin aus der Abteilung "körpereigene Produktion".


Grün sehen - in der Ruhe liegt die Kraft - spielerische Body2Brain Übung

  • Hebe deinen Kopf und schaue ein wenig um dich herum.

  • Lass deine Augen wandern: Wo ist Grün? -Hellgrün... -Dunkelgrün... -Frühlingsgrün... -Smaragdgrün... ...Grün in allen Variationen

  • Konzentriere dich für einige Sekunden auf das Grün um dich herum.

Dein Hirn kann 1 bis 50 Nuancen Grün wahrnehmen. Für dieses differenzierte Wahrnehmen ist das Auge (Sehnerv) und die Sehrinde in deinem Gehirn zuständig. Diese sind in jeder Form von Wachzustand aktiv. Grün sehen beruhigt den Sehnerv und deine emotionalen Zentren. Grün ist deshalb eine Wohlfühl-Farbe, was wissenschaftlich erwiesen ist. Im übertragenen Sinn kannst du dir innerlich sagen: "immer wenn ich rot- oder schwarz-sehe, stelle ich meinen mentalen oder meinen realen Bildschirmschoner auf Grün."

Wenn du dich körperlich und geistig lockern willst: bewege dich spielerisch fünfmal am Tag je 60 Sekunden in grüner Umgebung. Das bessert deine Laune und dein Selbstwertgefühl und lindert Stress.

Übrigens: Spielerische Tätigkeiten zwischendurch bauen Stresshormone ab.


«Das Leben und seine vielen Wunder sind in uns und ausserhalb von uns vorhanden» Thich Nhat Hanh

Jede Krise biete die Möglichkeit gestärkt daraus hervor zu gehen. Zum Thema "Mentaltraining für Kids&Jugendliche" biete ich monatliche Trainings in einer kleinen Gruppe oder Einzeltrainings an. Auf der Homepage findest du unter KURSE noch weitere Angebote für junge Menschen. In der Ruhe liegt die Kraft. Das Autogene Training kannst du ausserdem mit der ganzen Familie erlernen.


Und wenn das Kind dazu nicht bereit ist? Dann können Eltern und Lehrpersonen den ersten Schritt tun und sich selbst mental und emotional stärken. Ich garantiere... der Effekt auf dich und deine Umwelt fällt auf.


In diesem Sinne wünsche ich dir viel Freude am Üben eines bewussten Selbst - mit deinen Kindern oder einfach für dich selbst.


Danke für deine Aufmerksamkeit beim Lesen des Blogs. Danke für das Ausprobieren der verschiedenen Werkzeuge. Danke für dein Feedback, damit ich mich freuen und wachsen darf.


Quellen:

-Artikel 1: Freiburger Nachrichten, Dienstag, 9.Mai 2023, forum, Ratgeber Erziehung, "Hilfe, unser Kind wird gemobbt - was können wir tun?, Seite 9

-Artikel 2: Fritz und Fränzi, das schweizer ElternMagazin, 5/Mai 2023, "Jugend in der Krise" - Warum immer mehr Kinder und Jugendliche psychisch erkranken - und worauf Eltern achten sollten, Seite 10 ff

-Übung Annäherung an mein AtemWesen: atemzeit - Atemverband Schweiz AFS, Nr.25 / April 2023, Atemübung "Annäherung an mein AtemWesen", Gloria Monica Balmelli, ganzheitlich integrative Atemtherapeutin IKP, Seite 13

-Body2brain Übung Herzpfaster für einen guten Abstand: Dr. med. Claudia Croos-Müller, Bleib cool - das kleine Überlebensbuch für starke Nerven, Soforthilfe bei Stress, 2019 Kösel Verlag, ISBN 978-3-466-34742-1, Seite 20 ff

-Body2brain Übung Grün sehen: Dr. med. Claudia Croos-Müller, Bleib cool - das kleine Überlebensbuch für starke Nerven, Soforthilfe bei Stress, 2019 Kösel Verlag, ISBN 978-3-466-34742-1, Seite 23 ff

-Literaturtipp von einer fantasievollen Lehrperson, die ich persönlich kenne: Sabine Bohlmann, Frau Honig und die Schule der Fantasie, 2020 Planet! Thienemann-Esslinger Verlag, ISBN 978-3-522-50679-3 -Bilder aus der eigenen FrühlingsGalerie


"Ich wünsche dir einen wunderbaren Tag!", heisst es im grünen Balken, der auf dem Bildschirm meines virtuellen Gegenübers sichtbar wird. Will ich meinem Gegenüber kraftvolle Energie senden, dann verwende ich in meiner täglichen Kommunikation - die häufig über den kleinen Bildschirm huscht - den beschreibenden Begriff "wunderbar". Begleitet wird der sprachliche Text vom LieblingsEmoji - das grosse Lachen mit Sternaugen - das mein persönliches Sinnbild für "wunderbar" ist.

Damit bringe ich zum Ausdruck, dass ich in jedem Tag die Möglichkeit von kleinen und grossen Wundern vermute... dass ich an positive Wendungen des Lebens glaube... dass ich auch hinter Niederlagen einen Sinn und Zweck sehe... und dass ich selbst entscheiden kann, ob ich die Wunder des Lebens bewusst wahrnehme.


Die Kraft der Symbole nutzen

Symbole begegnen uns täglich und sind Zeichen, die sinnbildlich für etwas Abstraktes, schwer Fassbares stehen. Die Sinnhaftigkeit dieser Symbole wird von vielen Menschen im selben Kulturkreis gleichwertig wahrgenommen und erkannt. Huscht ein Herz-Symbol über deinen Bildschirm zaubert dir dieses vielleicht ein warmes Lächeln ins Gesicht, weil das Sinnbild Herz von Liebe und Güte erzählt. Streifst du durch die Natur und nimmst das satte Grün und die bunte Blumenwelt wahr, begegnet dir mit etwas Glück ein leuchtend gelber Schmetterling... ein Symbol für Freiheit und Leichtigkeit. Diese Begriffe sind nicht wirklich fassbar, weshalb diese mit dem leichten, spielerischen Flug des Schmetterlings wunderbar veranschaulicht und eben verbildlicht werden.

Symbole begegnen dir in Form von Zeichen, Bildern, Worten, Gegenständen, Lebewesen oder Handlungen. Ob sich das Symbol nun in Form von einer warmen Umarmung der Freundin oder durch das Herz-Emoji in der Sprachnachricht zeigt; es hat immer eine kraftvolle Wirkung auf dein Seinszustand. Symbole wirken in deinem Leben und lassen uns die Welt verstehen...


Die Blume des Lebens

Die Blume des Lebens ist ein Symbol, das auf viele Menschen eine faszinierende Wirkung erzielt. Auch auf mich hat die Blume des Lebens - sie wird auch als "heilige Geometrie" bezeichnet - eine anziehende Wirkung. Kunststück - Beschäftigst du dich mit Entspannungstechniken, wird dir auf deinem Weg dieses kraftvolle Symbol, das von Harmonie und Gleichgewicht erzählt, häufig begegnen.



«Entwickle deine Sinne – lerne vor allem, zu sehen. Erkenne, dass alles mit allem anderen zusammenhängt.» Leonardo Da Vinci

mit dem Blick in Blumen versinken

Um die Wirkung der Blume des Lebens zu begreifen, lasse deinen Blick zwei-, drei Minuten in das Symbol versinken, indem du ununterbrochen auf die folgende Abbildung schaust. Richte deinen Blick zunächst auf den Punkt in der Mitte, lasse ihn dort fokussiert und entspanne deinen Augen. Du wirst feststellen, dass sich die Abbildung zu bewegen scheint. Nach und nach zeichnen sich immer mehr verschiedene Strukturen und Muster ab, teilweise springt deine Aufmerksamkeit zwischen den unterschiedlichen Strukturen hin und her. So wird die Magie der Blume des Lebens spürbar. Es gibt nichts zu tun als hinzuschauen und dich zu entspannen. Die Blume des Lebens zieht deine Aufmerksamkeit ganz auf sich. Je ruhiger du schaust, umso deutlicher spürst du die Wirkung.



zeichnend Blumen entstehen lassen

Durch das Zeichnen der „Blume des Lebens“ verbinden sich die linke und die rechte Gehirnhälfte. Sie werden in Balance gebracht und arbeiten harmonisch zusammen. Dadurch wird ein Gleichgewicht hergestellt, welches dich für alles öffnet, was gerade ist. Indem der Zirkel Kreis um Kreis zeichnet, richtet sich deine Konzentration voll und ganz auf den Kreis, auf welchen ein weiterer Kreis folgt und beansprucht dabei beide Gehirnhälften. Wenn du Geometrie zeichnest, wirst du (meditativ) stiller und dies kann dazu führen, dass verschiedene Dinge wieder bewusster werden und sich auch dein Verständnis für die „Blume des Lebens“ erweitern wird.


die Kraft der Blume atmen

Atemübungen entspannen Körper und Geist. Du wirst ruhig und konzentriert. Bewusstes Atmen lässt sich in einer Atemmeditation trainieren. Bewusstes Atmen kann jedoch auch während des ganzen Tages geübt werden, indem du dein Gatha - also kurze Merksätze - regelmässig sprichst und dabei automatisch tiefer atmest.


Kleine Atemmeditation nach Thich Nhat Hanh

Die folgende Atemmeditation habe ich zum Thema für dich angepasst. Es lassen sich verschiedene Symbole verwenden. Hier passt das Symbol der Blume wunderbar ; )


-Finde einen ruhigen für dich stimmigen Ort drinnen oder draussen. Stehe, sitze, liege bequem. Lass alle Anspannung des Tages los.

-Atme bewusst ein und aus. Nimm für ein paar Atemzüge deinen Atem in seinem eigenen Atemrhythmus wahr.

-Überlege dir, bevor du mit der kleinen Atemmeditation beginnst, welches Bild du heute verinnerlichen möchtest:

«Blume und Wachstum» oder «Baum und Stärke» oder «Wind und Leichtigkeit» oder «Wasser und Im Fluss sein»… oder du entscheidest dich für ein beliebiges Bild, welches für dich in diesem Augenblick am Besten passt.


Wenn du die Atemmeditation mit dem Symbolbild der Blume beginnen möchtest, dann sprich in Gedanken (Gatha) beim Einatmen: «Ich atme ein und sehe mich als Blume» - dabei konzentrierst du dich auf den Atem und die innere Bildvorstellung (Blume).

und beim Ausatmen: «Ich atme aus und fühle mich wachsen, blühen, offen…».


Wenn du geübt bist, verkürze den Satz zu: «Ich sehe mich als Blume – ich fühle mich offen». Achte darauf, dass du deine Vorstellung (Bild) und dein Satz (sehe, fühle) mit deinem Atemrhythmus verbindest und in Einklang bringst.


Die anderen Beispiele sind:

«Ich sehe mich als Baum – ich fühle mich stark und verwurzelt»

«Ich sehe mich als Wind – ich fühle mich leicht (ich spüre die Leichtigkeit)»

«Ich sehe mich als Wasser – ich fühle mich im Fluss (ich bin im Fluss)»


Mache dies so lange, wie es für dich sinnvoll ist und du Freude daran hast. Bleibe immer bei einem einzigen Bild/Gatha. Wenn du ein anderes Bild ausprobieren möchtest, dann erst später oder – erst am nächsten Tag.



«Ich atme ein und weiss, dass ich einatme. Ich atme aus und weiss, dass ich ausatme. Ich atme ein und lächle. Ich atme aus und lasse los. Beim Einatmen gibt es nur den gegenwärtigen Augenblick. Beim Ausatmen erlebe ich diesen wunderbaren Augenblick!» Thich Nhat Hanh

Zum Thema "Blume des Lebens" begleite ich dich gerne während einem kreativen und entspannenden KURSTAG, an welchem du in einer kleinen Gruppe mit verschiedenen Entspannungstechniken die Wirkung dieses kraftvollen Symbols erfährst und gleichzeitig deine eigenen "Blume des Lebens" aus Karton gestaltest. Einige Impressionen dazu findest du bereits in diesem Blog.


In diesem Sinne wünsche ich dir viel Sinn für die wunderbaren Symbole des Lebens und einen tiefen Atem.


Danke für deine Aufmerksamkeit beim Lesen des Blogs. Danke für das Ausprobieren der verschiedenen Werkzeuge. Danke für dein Feedback, damit ich mich freuen und wachsen darf.


Quellen:

-Zitat Leonardo da Vinci: google-suche, https://sprueche-liste.com/leonardo-da-vinci-zitate/

-Hintergrundinformationen zur Blume des Lebens: https://www.youtube.com/watch?v=8sJ7BDy97dI

-Übung Blick in Blume: https://beneyu.de/blogs/beneyublog/blume-des-lebens

-Übung Blume zeichnen: https://www.amarayoga.de/die-blume-des-lebens/

-Übung Blume atmen nach Thich Nhat Hanh:

https://s3103fbb8a621d877.jimcontent.com/download/version/1616169961/module/12602009626/name/Kleine%20Atemmeditation%20nach%20Thich%20Nath%20Hanh.pdf

-Bild Blume des Lebens Gold: google Suche: https://www.google.com/...

-Bilder aus der eigenen KreativFotoGalerie


Ist dir aufgefallen, dass der Blog der Gesundheitspraxis Tentlingen immer am 13ten des Monats erscheint? Um den 10ten des Monats fängt es in mir langsam an zu kribbeln. Gedanken kreisen um das Thema des nächsten Blogs. Gestern wäre also der Blog erschienen. Heute bin ich spät dran... und ich fühle mich erstaunlicherweise nicht gejagt endlich den Beitrag zu liefern.

Wie kommt das? Nachdem ich in den letzten Monaten so viele Gefühle durchfühlt habe, ist es Zeit, einiges davon loszulassen. Als wüsste mein Körper ganz klar, wann es Zeit ist, Platz für Neues zu schaffen oder eben wieder einmal Pausen einzulegen, folge ich einem anderen Rhythmus. Alles wirkt etwas langsamer und plötzlich bleibt Raum für ein bisschen mehr SEIN.


Beides, "loslassen" und "pausieren" sind Themen, die mir in der Praxis und in meinem ganz persönlichen Alltag ständig begegnen.


LOSLASSEN kann ich persönlich am Besten körperlich begreifen. Mit meinem Bewusstsein und auch durch meine Gefühlswelt erfasse ich zwar, dass ich wieder etwas loslassen darf. Wird es dann konkret, ist der Prozess übers Tun nachhaltiger. Rituale helfen ganz bewusst loszulassen. So haben wir als Familie mit Blüten aus dem Garten von meiner Schwiegermutter Abschied genommen. Bewusst haben wir diese Blüten mit guten Wünschen für die Reise von Grosi dem Moosbach übergeben. Jede Blüte hat sich sanft in der Hand angefühlt. Die Berührung mit dem kalten Wasser hat einen erfrischend Eindruck hinterlassen. Mit den Augen haben wir den bunten Farbfleck im pulsierenden Fluss des Bachs wahrgenommen und sind spielerisch seinem Lauf gefolgt. Und dann, als alle Wahrnehmung sich auf das Gefühl des Loslassens gerichtet hat, war dieser Prozess plötzlich "begreifbarer".


Jede Form von Ritualen unterstreicht den natürlichen Lauf der Dinge mit deren Anfang und Ende. Wenn es im Alltag etwas schneller gehen muss, kann die folgende Übung beim Loslassen unterstützend wirken.


werfen, fangen, loslassen - wie sich "loslassen" anfühlt

Damit du wirklich "begreifst", was loslassen bedeutet, hilft dir das bewusste Fühlen "loszulassen".

  1. Stehe mit beiden Füssen gut verwurzelt da. Nimm einen kleinen, weichen Ball. Wirf den Ball im Bogen von der einen Hand in die andere. Sprich währenddessen die Worte «werfen – fangen». Tue dies 4 bis 5-mal konzentriert, ohne dabei den Ball loszulassen.

  2. Dann lass den Ball bewusst zu Boden fallen. Sage laut und deutlich «loslassen».

  3. Danach schüttle den ganzen Körper gut aus, indem du die Füsse fest mit dem Boden verankerst, die Knie weich werden lässt und den Körper von den Füssen bis zum Kopf zu schütteln beginnst. Die Schüttelbewegungen dürfen immer grösser werden und dann langsam wieder verebben.

  4. Übe dies täglich 10 Minuten.



PAUSEN einlegen kann ich persönlich schwer. Wenn der Kopf Ideen um Ideen produziert, dann wird es schwierig kurz inne zu halten. Jede Minute zählt, weil das Leben nun einmal endlich ist und ich noch so viel will... Und bereits hier, sind wir wieder beim Thema "loslassen". Pausieren, verschnaufen, ruhen... meint "nichts wollen" oder "einfach sein" und "sein lassen".

Wahrscheinlich kennst du bereits die Geschichte, von den zwei Holzhackern. Beide hackten den ganzen Tag über Holz. Während der einte, ohne Pause einzulegen, gearbeitet hatte, hackte der andere immer etwa 50 Minuten und legte dann eine Pause von 10 Minuten ein. Der erste Holzhacker hatte am Abend einen beeindruckenden Stoss Holz geschafft und spürte die Anstrengung des Tages in jedem Knochen. Der zweite Holzhacker hingegen hatte am Abend einen noch grösseren Stoss geschafft und fühlte sich zufrieden und ausgeglichen. Er hatte dem Körper kleine Ruhepausen gegönnt und während er auf einer Holzbeige geruht hatte, gelegentlich seine Axt geschärft. Das Paradoxe der Geschichte sticht ins Auge: "Du erbringst mehr und bessere Leistung, wenn du weniger arbeitest, dafür mehr Pausen einlegst."


MikroPausen

Wenn du dich oft zeitlich oder emotional unter Druck fühlst, kann dich folgende Übung unterstützen. Stelle dir einen Wecker mehrfach am Tag zu zufälligen Zeiten. Achte dabei auf einen angenehmen Klingel-Ton. Zum Beispiel einen «Gong», der einmal tönt und sich anschliessend selbst ausschaltet.

In dem Moment, wo der «Gong» erklingt, machst du folgende MikroPause...


Durch Pausen zur Entspannung kommen und den Flow spüren


Nimm dir 5-10 Minuten ungestörte Zeit für dich. Suche einen Ort, wo du ungestört bist und mache es dir sitzend bequem.

  1. Nimm deine Schultern leicht zurück und richte dich gerade auf (die Energie fliesst in dieser Haltung besser durch den Körper). Atme einmal tief in den Bauch ein und aus (es hilft, wenn du deine Hand auf deinen Bauch legst). Lächle (nimm dabei deine Vorstellungs- und Gefühlswelt mit).

  2. Schliesse deine Augen, wenn du dich leicht ablenken lässt. Geschlossene Augen helfen ganz bei dir zu sein.

  3. Es gibt weiter nichts zu tun als diese tiefe Bauchatmung. Zirka 2-3 Min. Sage dir innerlich immer, wenn deine Gedanken abschweifen: «Es gibt jetzt nichts zu tun, ausser tief in den Bauch zu atmen.»

  4. Wie fühlst du dich nach diesen 2-3 Minuten Pause? Der Vorteil der MikroPause ist, dass sie sich jederzeit anwenden lässt.


Die Geschichte der Holzhacker zeigt ausserdem, dass die innere Haltung zu Pausen bestärkend oder verkrampfend wirken kann.

Hier hilft der Begriff "nichts wollen".

Wenn ich "will", dann befindet sich mein ganzer Körper in Spannung, bereit sofort loszulegen. Aber auch so fixiert auf das Ziel und das Resultat, dass die eigenen Grenzen leicht ausgeblendet werden.

Wenn ich mich im "geschehen lassen" übe, bin ich ganz bei mir, meinem Sein und vertraue, dass das Leben alles bereit hält, was ich benötige. Mein Körper ist dabei spürbar entspannter. Im besten Fall geschieht etwas, das ich den "Fluss" nenne... ich bin im Flow, alles fliesst und ohne zu wollen, noch während ich nichts tue, zeigt sich das Leben von seiner buntesten Seite.


«Ich atme ein und weiss: Ich lebe. Ich atme aus und lächle dem Leben zu.» (Thich Nhat Hanh)

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Sinn für das Begreifen vom Loslassen und die Pause zum richtigen Zeitpunkt, die dich nährt und im besten Fall zum Lächeln bringen.


Danke für deine Aufmerksamkeit beim Lesen des Blogs. Danke für das Ausprobieren der verschiedenen Werkzeuge. Danke für dein Feedback, damit ich mich freuen und wachsen darf.


Quellen:

-Geschichte Holzhacker: Skript www.praevensana.ch, Patrik Schawalder, Zeitmanagement-Modul 039, Januar 2023

-Zitat Thich Nhat Hanh: aus Goldene Regeln der Achtsamkeit, 2022, Herder-Verlag, ISBN: 978-3-451-03347-6, Seite 47

-Übung Loslassen: Andrea Christiansen, aus Mudras - Yoga für die Hände, Heilende Übungen für Körper und Seele, 2014, Irisiana Verlag, ISBN: 978-3-424-15240-1, Seite 82

-Übung Mikropausen: Steffen Lohrer, aus Younity Masterclass im Februar 2023

-Bilder aus der eigenen FrühlingsFotoGalerie




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